ver.di und BDGW: Gemeinsam für eine sichere und resiliente Geldinfrastruktur

Berlin/Bad Homburg „Wir müssen jetzt die notwendigen Maßnahmen einleiten, um die Arbeitsplätze von 11.000 hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geld- -und Wertdienstunternehmen zu sichern“, betont die stellv. Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Christine Behle.


„Um die Bargeldinfrastruktur wirtschaftlich nachhaltig zu erhalten, sind die Bargeldakteure, aber auch die Politik gefragt“, ergänzt Michael Mewes, Vorstandsvorsitzender der BDGW (Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste). Damit beziehen die Sozialpartner gemeinsam Position zur Zukunft der Bargeldbranche.

Bargeld ist weiterhin das beliebteste Zahlungsmittel der Deutschen und auch als sicheres Wertaufbewahrungsmittel stark nachgefragt. Im Vergleich zu anderen Zahlungsmitteln geht der Anteil des Bargelds jedoch seit Jahren zurück. „Bargeld ist aber ein volumengetriebenes Geschäft“, so Mewes. Reduziere sich der Bargeldumlauf, werde Bargeld teurer und unwirtschaftlicher. „Das hat dann auch Auswirkungen auf die Geld- und Wertdienstleister und deren Beschäftigte.“

In einer gemeinsam verfassten Erklärung appellieren die Sozialpartner daher an die Stakeholder des Bargeldkreislaufs und an die Politik, sich für den Erhalt der Bargeldinfrastruktur einzusetzen. „Nur so kann den Beschäftigten in den Geld- und Wertdienstleistungsunternehmen eine langfristige Berufsperspektive geboten werden“, erklärt Behle.

Eine Einschränkung der Bargeldinfrastruktur habe aber nicht nur Folgen für Unternehmen und Beschäftigte der Branche. Man müsse auch mögliche gesamtgesellschaftliche Folgen bedenken. Die Wahlfreiheit der Verbraucher*innen bezüglich der Zahlungsmittel sowie die gleichberechtigte Teilhabe aller Bürger*innen am Zahlungsverkehr hingen ebenfalls von dieser Infrastruktur ab. „Handeln wir gemeinsam – jetzt“, so Behle und Mewes abschließend.

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