Warnstreik an den Berliner Flughäfen
Das Sicherheitspersonal an den Berliner Flughäfen hat am 7. Januar für mehrere Stunden die Arbeit niedergelegt.
Zu dem Warnstreik hatte ver.di aufgerufen. Zuvor war die vierte Verhandlungsrunde über einen Entgelttarifvertrag für die Luftsicherheitsbranche am 20./21. Dezember ergebnislos verlaufen. Die Arbeitgeber hatten lediglich 2 Prozent mehr Lohn in Aussicht gestellt. Zu dem Angebot heißt es von der ver.di-Tarifkommission Aviation: „Diese Ohrfeige deckt nicht mal die Inflationsrate ab.“ Die Forderungen von ver.di liegen deutlich über den Vorstellungen der Arbeitgeber. Die Gewerkschaft schlägt unter anderem vor, die Tätigkeiten in allen Kontrollbereichen der Flughäfen in eine Lohngruppe zusammenzufassen und den Stundenlohn hier auf 20 Euro zu erhöhen (zu weiteren Details siehe PDF).
Für eine Lohnerhöhung gebe es gute Gründe, so die Tarifkommission: Die Gefahr terroristischer Angriffe auf Flughäfen sei so präsent wie nie zuvor. Das Sicherheitspersonal solle immer mehr Passagiere/Personal abfertigen – in immer weniger Zeit. Ständig würde die Arbeitsleistung neuen Kontrollen unterworfen. Zudem sei das Sicherheitspersonal im ständigen Stress und müsse immer konzentriert und freundlich sein.
In den Arbeitskampf können erstmals sämtliche Flughäfen in der Bundesrepublik mit einbezogen werden. Der nächste Verhandlungstermin ist für den 23. Januar 2019 vereinbart. Sollte bis dahin kein verhandlungsfähiges Angebot vorliegen, seien weitere Streiks nicht auszuschließen, sagte ein ver.di-Sprecher.